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Punktgewinn beim 1:1 für den FSV Frankfurt beim Spiel gegen den SV Elversberg am 22.09.2018

Vor dem Spiel konnte man keinen Favoriten ausmachen. Der FSV Frankfurt war nach zwei Siegen in Folge motiviert die kleine Serie fortzusetzen und Sieg Nummer drei zu erspielen. Doch der Gegner aus Elversberg wollte gewiss auch ein Wörtchen um die Punkte mitreden.

Einige Fans aus Elversberg, es werden ca. 40 gewesen sein, waren vor Ort, um ihre Mannschaft zu unterstützen. Sie eröffneten mit dem Anstoß auch die ersten Fangesänge, ehe sich die heimischen Fans ebenfalls meldeten.

Die ersten Minuten waren ein Abtasten zwischen beiden Mannschaften, bei dem sich die Gäste aus Elversberg dem Tor als erstes näherten. Die Abschlüsse waren jedoch noch sehr ausbaufähig. Aber auch die ersten Offensivaktionen des FSV waren verbesserungswürdig. Beide Mannschaften mussten noch in das Spiel finden.

Die erste größere Chance hatte Elversberg in der 24. Minute, doch Aulbach im Tor des FSV konnte den Ball zur Ecke abwehren, die in der Folge ungenutzt blieb.

Praktisch im Gegenzug hatte auch der FSV seine Chance nach einem Freistoß aus zentraler Position, aber der Kopfball von links war zu schwach und zu zentral auf den Torwart geköpft.

  1. Minute gelbe Karte FSV, Soultani, für das Wegschlagen des Balles nach einem vom Schiedsrichter gesehenen Foulspiel. Der Freistoß von rechts brachte für die Gäste jedoch nichts ein.

Zwischenzeitlich waren die Einblendungen der Zwischenergebnisse aus den anderen Stadien teilweise interessanter als das schwerfällige Spiel zwischen dem FSV Frankfurt und Elversberg.

Fast unerwartet fiel dann doch ein Tor. In der 39. Minute kam Patrick Huckle zu seiner Chance und zog aus gut 22 Metern ab. Der Ball war leicht abgefälscht und zappelte im Netz. 

  1. Minute: 1:0 Patrick Huckle

Nur wenige Momente später hätte der FSV sogar auf 2:0 erhöhen können, doch der Freistoß aus zentraler Position, ca. 25 Meter vor dem Tor, ging knapp links am Tor vorbei.

In der 45. Minute erhielt Marco Koch vom FSV noch die gelbe Karte für ein Foulspiel im Mittelfeld.

Mehr passierte nicht in der ersten Halbzeit. Zwar waren die Gäste die optisch aktivere Mannschaft, aber das Tor machte der FSV, wenngleich es ein wenig unerwartet und glücklich war.

Während die Elversberger schon geschlossen auf dem Platz standen und auf den Beginn der zweiten Halbzeit warteten, ließen sich Schiedsrichter und der FSV Frankfurt etwas Zeit.

Kaum begann die zweite Halbzeit bekamen die Gäste einen Freistoß von halblinker Seite aus ca. 18 Metern. Alles bereitete sich auf einen hohen Ball in den Strafraum vor, doch der Freistoß wurde direkt auf das Tor geschossen und war drin. Keine Chance für Aulbach im Tor des FSV.

  1. Minute: 1:1 durch Alban Meha

Die Gäste waren nun hellwach während die Spieler des FSV noch zum Teil mit den Gedanken in der Kabine zu sein schienen. Beinahe wäre den Gästen der Doppelschlag gelungen, doch zum Glück für den FSV war die Verteidigung zur Stelle.

Während sich die Gäste immer stärker präsentierten und das Spiel zu bestimmen schienen, tat sich der FSV schwer in diese zweite Halbzeit zu finden.

Den Gästen reichte das 1:1 nicht aus, sie zogen das Tempo etwas an und wurden spielbestimmender. Es gab eigentlich nur eine Richtung, in die das Spiel verlief, nämlich in Richtung des FSV Tores.

  1. Minute: Wechsel beim FSV Frankfurt für #11 Marco Koch kam #15 Robert Schick.
  2. Minute: Wechsel bei Elversberg für #10 Sinan Tekerci kam #22 Fernandez Suero.

Elversberg nahm wieder ein wenig das Tempo raus, ohne dabei die Überlegenheit zu verlieren. Zwar kam auch der FSV wieder in die Offensive, blieb dabei aber farblos.

  1. Minute: Wechsel beim FSV Frankfurt für #9 Arif Güclü kam #7 Ahmed Azaouagh. Auch Elversberg wechselte.

In der 74. Minute hatte der FSV eine Konterchance, nachdem die vorangegangene Ecke geklärt werden konnte. Leider zeigte sich die Abschlussschwäche wieder einmal, weshalb die Chance zur Führung vergeben wurde und der Schuss weit rechts am Tor vorbeiging.

In dieser Phase wurden die Frankfurter wieder mutiger und suchten selbst den Weg in die Offensive, was das Spiel interessanter machte.

  1. Minute: Gelbe Karte für #7 Ahmed Azaouagh (FSV Frankfurt)
  2. Minute: Wechsel beim FSV Frankfurt für #18 Vito Plut kam #14 Alexander Aschauer.
  3. Minute: Wechsel bei Elversberg für #30 J. Koffi kommt #19 Patryk Dragon.

Es passierte nicht mehr viel und so endete das Spiel mit dem 1:1 was für den FSV einen Punktgewinn bedeutet. Für Elversberg war es nach den Spielanteilen zu wenig.       

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Bericht zum Spiel der Darmstadt Diamonds gegen die Mainz Golden Eagles vom 08.07.2018

Dieser sonnige Tag hätte so schön beginnen können, hat er aber nicht. Das lag daran, dass ich aus dem Frankfurter Stadtteil Fechenheim einfach nicht rauskam. Die Öffentlichen fuhren für eine gewisse Zeit einfach nicht; nicht mal teilweise und dabei hat das Internet eigentlich etwas Anderes gesagt. Sehr ärgerlich. Und woran lag das? Größtenteils lag es wohl an dem Event, der an diesem Tag stattfand. Es war der Ironman Frankfurt. Ein gewisser anderer Teil lag am hiesigen RMV, dessen Informationspolitik zu den Fahrplänen alles andere als gut funktionierte. Also hieß es laufen und am Ende den Zug verpassen, den ich nehmen wollte. Aber gut, ich hatte Zeit und konnte mir die halbe Stunde des zusätzlichen Wartens auf die nächste Bahn erlauben. Am Ende waren es dann zwei Umstiege mehr und eine gute Stunde später, als ich eigentlich da sein wollte, aber immer noch rechtzeitig vor dem Spiel.

Bilder gibt es in unserer Galerie

 

Dort angekommen war ich also zum zweiten Mal bei den Diamonds, aber zum ersten Mal auf dem Spielfeld der TSG 1846. Bei meinem ersten Besuch fand das Spiel im Bürgerpark Nord statt. Dieser Spielort, also der Bürgerpark, gefällt mir persönlich besser, da sich dort zumindest eine schicke größere Tribüne befindet. Aber die Zuschauer fanden auch bei diesem Sportplatz genügend Sitzmöglichkeiten; und wenn diese selbst mitgebracht wurden.

Die gute Stunde bis zum Spielbeginn verbrachte ich insbesondere mit einer Unterhaltung mit Christian Roth (https://american-sports.info/). Sein Spitzname, zumindest jener, den er von mir bekommen hat, ist „Football Daddy“. Ich sage mal nicht weswegen, da dürfen die Leser gerne spekulieren. Er erzählte mir voller Begeisterung, wie gut und lecker der Burger bei den Diamonds schmeckte. Bei der Berichterstattung über das leckere Essen streichelte er seinen Bauch und meinte, dass er durchaus noch einen essen könnte, aber dies wohl des Guten zu viel sei.

Auf dem Nebenplatz fand ein Fußballspiel statt und auf dem Hauptfeld machten sich beide Mannschaften warm.  Die Zeit verflog und auch für uns ging es langsam mit Kameras bewaffnet auf das Feld. Dabei bat uns der Mainzer Trainer doch bitte nur Bilder der „handsome guys“ zu machen. Ja okay, zur Not haben wir auch noch Möglichkeiten in der Bildbearbeitung aber letztlich tragen die Spieler Helme und da sollte das doch kein Problem werden. Auch die Schiedsrichter waren kontaktfreudig und meinten, dass sie gerne im Hintergrund des Spielgeschehens sein wollten. Das klappte in diesem Spiel dann nicht so sehr. Jedenfalls liefen die Spieler der Darmstadt Diamonds nun ein und nur wenige Momente später konnte das Spiel dann auch beginnen.

Irgendetwas lag bei diesem Spiel in der Luft. Ich kann nicht genau sagen, was es eigentlich war und ob es aus dem Hinspiel kam, oder andere Gründe hatte. Jedenfalls hatte es durchaus einen Derbycharakter, denn von Beginn an schenkten sich beide Mannschaften nichts und zeigten auch eine recht stark körperbetonte Partie. Zurückstecken gab es nicht und so kam es immer wieder zu versteckten Fouls, etwas späten Tackles und auch mündlichen Auseinandersetzungen. Dadurch hatte das Spiel selten einen Fluss und war von Unterbrechungen geprägt.

Beide Mannschaften favorisierten an diesem Tag das Laufspiel und waren dem Anschein nach auch auf dieses eingestellt. Meistens neutralisierten sie sich dabei aber es gab immer wieder die Momente, in denen der Läufer auch durchbrechen und Yards gutmachen konnte. Es gab daher im ersten Viertel nur einen erlaufenen Touchdown, dem ein Extrapunkt folgte und somit die 7:0 Führung für die Diamanten auf die Anzeigetafel brachte. In Sachen Punkte war es auch schon alles, was die erste Halbzeit zu bieten hatte. Dafür gab es aber im zweiten Viertel einen Moment, bei dem sich viele Spieler auf einem Haufen befanden und sich dieser in einem Tumult auflöste. Dabei flogen insgesamt fünf Flaggen auf das Spielfeld und ich wusste nicht wirklich warum. Es dauerte seine Zeit bis die Schiedsrichter diese Situation auflösten. Was sie gesehen hatten, war das zweifache unsportliche Verhalten eines Darmstädter Spielers, der in Folge dessen „ejected“, also vom Spiel ausgeschlossen, wurde.

Dieser verließ wild gestikulierend und fluchend das Spielfeld. Ein gewisses F-Wort wurde dabei am häufigsten benutzt. Nun, in diesem Moment dachte ich mir nichts dabei und machte von ihm währenddessen ein paar Bilder. Hiervon war er genauso begeistert, wie von seiner Herausstellung und setzte mich ebenfalls auf seine F-Liste. Das F steht in dem Fall gewiss nicht für „Freundes“. Verübeln kann ich ihm dies jedenfalls nicht, er war schließlich gerade in höchster Rage, vergleichbar mit dem bekannten HB Männchen nur ohne gänzlich abzuheben. Einige Momente später hat er mich dann noch lächelnd veralbert. Quitt würde ich sagen.

Bis zur Halbzeitpause passierte auf dem Feld, außer weiteren kleinen Unterbrechungen, nicht besonders viel. Dafür waren die hübschen Cheerleader Darmstadts immer wieder dabei die Zuschauer zu unterhalten. Bei den ganzen Unterbrechungen eine willkommene Abwechslung, nicht nur für das Auge. Das mündete in einer schönen Halbzeitdarbietung der Mädels, in welcher man sehen konnte, dass sie ein gut eingespieltes Team sind, sehr synchron zusammenarbeiten und Spaß am Tanzen haben.

So ließ sich das schwierige Spiel, aufgrund der vielen Unterbrechungen durchaus noch ertragen. Das Ergebnis davon war sogar, dass ich an diesem Tag so viele Bilder, wie noch nie, bei einem Footballspiel von den Cheerleadern gemacht habe. Bei der Auswahl im Nachhinein fiel es mir wirklich schwer, Bilder auszusortieren.

Die Halbzeitpause war dann auch mal vorbei und weiter ging das Spiel. Selbstverständlich mit weiteren Unterbrechungen und Flaggen, die überwiegend gegen Darmstadt geworfen wurden und Strafen nach sich zogen. Bezeichnend hierbei waren zwei Flaggen, die gegen die Teamzone bzw. den Trainer Darmstadts gingen. Völlig unnötig, genau wie die Strafe wegen Spielverzögerung, die nur deswegen zustande kam, weil der vom Spiel ausgeschlossene Spieler Darmstadts noch am Spielfeldrand zu finden war und sich sehr viel Zeit beim Verlassen selbiges ließ.

Zwischendurch wurde dann aber doch nochmal gespielt und auch wenn es sich die Darmstädter durch die Strafen selbst schwermachten, zogen sie mit einem weiteren Touchdown auf 14:0 davon. Doch die Mainzer zeigten Moral und erarbeiteten sich noch im dritten Viertel die ersten sechs Punkte. Der mögliche Extrapunkt wurde jedoch geblockt und wäre da nicht eine Flagge gewesen, hätten die Darmstädter ihrerseits zwei weitere Punkte durch das Zurücktragen des Balls bis in die gegnerische Endzone erbeuten können.

Im letzten Viertel wurde es dann auch bei den Punkten turbulenter. Spannung war weniger wegen des Spiels an sich vorhanden, sondern vielmehr ob des Ergebnisses, das die Mainzer weiterhin knapp gestalten konnten. Sie waren nämlich mit einem weiteren Touchdown nahe am Ausgleich, doch die benötigte 2 Point Conversion gelang nicht, weshalb sie mit 12:14 zurücklagen. Aber die Darmstädter wollten nun den Sieg nach Hause fahren und zeigten, dass sie nicht nur bei den Strafen große Sprünge (wenn auch in die falsche Richtung) machen konnten, sondern auch dann für Punkte sorgen konnten, wenn es nötig war. Und genau das passierte. Ein weiterer Touchdown mit Extrapunkt kam auf die Anzeigetafel und da stand es 21:12. Nun wurde es für die Mainzer wieder schwer, aber ein verlorener Ball brachte sie zurück ins Spiel und erneut konnten sie verkürzen. Wieder aber nur mit den sechs Punkten für den Touchdown zum 21 zu 18.

Die Diamonds ließen es nun vorsichtiger angehen und ließen gegen Ende auch die Uhr gut herunterlaufen, wenngleich die Gäste ihre Auszeiten gut nutzten, um genau das zu verhindern. Letztlich konnten sie sich aber einem weiteren Touchdown zum 28:18 nicht mehr entgegenstellen. Mit diesem Spielstand endete es auch und belässt die Darmstädter weiterhin ungeschlagen in der Regionalliga Mitte.

Ich kann nun behaupten, dass ich alle fünf Teams dieser Liga mindestens einmal gesehen habe, was aufgrund der Teilnehmeranzahl auch nicht besonders schwierig war. Ob es ein weiteres Spiel in Darmstadt geben wird, hängt davon ab, ob Darmstadt erster bleibt und wie die möglichen Aufstiegsspiele für die GFL 2 aussehen werden. Hierzu gibt es leider noch keine weiteren Informationen.

Sollten die Darmstädter also erster bleiben, und davon gehe ich aus, dann sollten sie unbedingt noch daran arbeiten, dass die Anzahl der Strafen gegen sie weniger wird. In entscheidenden Spielen, wenn es um den Aufstieg geht, könnte ihnen genau dieser Punkt das Genick brechen.

Zumal man sich in Darmstadt bewusst sein sollte, dass in der kommenden Saison, egal wie die Regionalliga Mitte aufgestellt sein wird, eine Mannschaft dazubekommt, die nur einen Zwischenhalt in dieser Liga einlegen will. Damit sind die Sentinels aus Bad Homburg gemeint, die in der vierten Liga alles überrollt haben und vermutlich damit weitermachen wollen.

Ich würde mich jedenfalls noch über ein weiteres Spiel in Darmstadt in dieser Saison freuen. Nicht nur wegen der tollen Cheerleader.

Bericht zum GFL Nord Spiel der Cologne Crocodiles gegen die Dresden Monarchs vom 01.07.2018

Das war mal ein Football-Wochenende gewesen. Am Samstag noch von Frankfurt nach Schwäbisch Hall und wieder zurück, um am Sonntag nach Köln zu fahren. Natürlich auch wieder mit Rückfahrt nach Frankfurt. Oder anders gesagt: ca. 800 Kilometer und zwei Footballspiele. Aber gelohnt hatte sich diese Strecke allemal.

Galerie: Cologne Crocodiles vs Dresden Monarchs <-- klick mich

Auch am Sonntag war es sonnig und heiß und Wolken gab es irgendwie überhaupt nicht am Himmel. Nach gut zwei Stunden Fahrt kamen wir am Stadion an und schon ging es auch durch die Tore hinein. Die große Haupttribüne warf einen leichten Schatten auf den Rand des Spielfelds und direkt am Eingang kam schon ein leckerer Duft entgegen, denn genau dort gibt es das leckere Essen. Aber auch Getränke und noch andere Kleinigkeiten lassen sich finden. Gefallen haben mir auch die beiden Fanartikelstände. Bei einem gab es Trikots und mehr und bei dem anderen eher kleinere Sachen, wie Kappen, T-Shirts, Schlüsselbänder usw. Nun, ich mag Kappen, also schaute ich mal, ob ich da eine finden kann. Und tatsächlich gab es da eine schicke für gerade einmal neun Euro. Na das ist mal ein Schni- Schna- Schnäppchen. (Na, wer versteht diese Anspielung? Hehe)

Nun hatte ich etwas Grünes auf dem Kopf, das mich vor einem möglichen Hitzschlag schützen konnte und mit Football zu tun hat. Perfekt. Währenddessen füllte sich die große Tribüne auch und sah dadurch sehr voll aus. Es waren 1.535 Zuschauer im Stadion, doch es wirkte nach mehr. Eine Trommlergruppe von Fans der Crocodiles machte schon lautstark Stimmung, aber es waren auch viele Fans aus Dresden mit angereist. Das ist nicht nur erwähnenswert, sondern auch lobenswert. Schließlich ist das nicht gerade ein Kurztrip.

Ich fühlte mich schnell wohl in Köln und in diesem Stadion, zumal Köln durchaus meine zweite Heimat sein könnte, wenn ich dort öfter wäre. Jedenfalls zeigten die Cheerleader zunächst ihr Können auf dem Feld ehe wenige Momente später beide Mannschaften einliefen. Die Dresdner kamen aus der Mitte der Haupttribüne heraus und die Kölner durch eine Ecke aus einem Helm. Genauso wie die Frankfurter, nur in anderen Farben.

Nach dem Einlauf beider Mannschaften wurde eine Deutschlandflagge auf den Platz gebracht. Nanu? Und was passiert nun? Oh, die Nationalhymne wird gesungen. Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet, aber sehr interessant, dass das in Köln so gehandhabt wird.

Das hatte irgendwie was, aber ich war dann doch auch froh, als die Mannschaften den Platz betraten, damit das Spiel losgehen konnte. Und das ging auch ziemlich schnell los. Die Dresdner bekamen den Ball und peilten schnurstracks die Endzone der Kölner an. Es war gerade einmal eine Spielminute vorbei, als der erste Touchdown für die Gäste auf der Anzeigetafel stand. Das ging schnell. Immerhin wurde der Versuch eines Extrapunktes geblockt, sodass es nur 0 zu 6 stand. Aber offensiv waren die Krokodile recht zahnlos und bissen sich ohne Zähne an der Defensive der Gäste aus, die ein ums andere Mal jegliche angriffsversuche unterbinden konnte.

Diese Dominanz der Gäste zeigte sich insbesondere im Laufspiel, gegen das die Kölner nur sehr selten ein Mittel fanden. So zog sich das erste Viertel mit der Dominanz Dresdens bis zu einem Punktestand von 0 zu 20. Und so, wie das Spiel auf dem Feld aussah, musste man sich schon besorgt um die Kölner sein, dass dies am Ende keine wolkenkratzerhohe Niederlage werden würde.

Im zweiten Viertel wechselte der Ballbesitz zunächst nur zwei Mal, da sich die Angriffsreihen mühsam mit Yards ernährten. Die heimischen Krokodile wollten gewiss nicht sang- und klanglos untergehen und stemmten sich gegen die Offensive der Gäste aus Dresden. Es gelang den Kölnern schließlich die Offensive auf den Platz zu bekommen und die ersten Punkte zu erzielen. Knapp drei Minuten vor der Halbzeitpause konnten sie auf 7 zu 20 verkürzen. Doch was in der Folge geschah, ließ die Kölner Fans bis zur Halbzeitpause verstummen und die Gästefans euphorisch jubeln.

Was passierte denn? Nun, die Gäste aus Dresden schafften es tatsächlich binnen dieser kurzen Zeit drei Touchdowns zu erzielen. Jedes Mal mit dem Extrapunkt und sie eilten damit auf 41 zu 7 davon. Das war schon eine überragende Darbietung aller Spieler der Monarchs, wogegen man sich fragen musste, wo die Spieler Kölns in diesen drei Spielminuten gedanklich waren.

Zwischendurch gab es immer wieder mal eine Auszeit und damit die Gelegenheit, sich die hübschen Damen von Cologne Cheerdance anzusehen, die selbst schon feststellten, dass es an diesem Tag nicht viel zu lachen gab. Zumindest nicht für die Fans der Heimmannschaft. Während einer Auszeit tanzten sie ausnahmsweise Mal nicht und da rief schon ein Dresdner Fan, dass es doch die Zeit für die Cheerleader sei. Es half leider nicht, die Mädels erholten sich noch etwas.

Auch half das Kölner Maskottchen noch nicht, auch wenn das Krokodil immer wieder versuchte die Stimmung trotz des trüben Spielstandes bei heiterem Sonnenschein zu verbessern. Immerhin versuchte er sein Bestes.

Die Pause verging sehr schnell und ich fragte mich, ob es noch eine Reaktion von den Kölnern geben würde. Noch einmal rankommen, das Spiel in die Hand nehmen und zeigen, dass auch ihre Offensive punkten kann. Und genau das passierte erstmal auch. Die Kölner bekamen den Ball und brauchten drei Minuten für die nächsten sieben Punkte. Der Punkteabstand war zwar noch groß, aber der Start in die zweite Halbzeit schien gelungen. 14 zu 41.

Aber auch die Defensive zeigte sich besonnen und ließ die Dresdner nicht weit kommen. Dafür war der anschließende Punt nahe an der Endzone, wo die Kölner ihren Drive starten mussten. Das machte aber nichts, denn sie brauchten nur exakt einen Spielzug, einen Pass und einen Lauf über 97 Yards für die nächsten sieben Punkte. Da hatte auch die Defensive der Gäste absolut nicht damit gerechnet. 21 zu 41 stand es dadurch. Sollte sich da etwa etwas anbahnen?

Erstmal nicht, denn die Dresdner zeigten mit ihrer mittlerweile zweiten Garnitur auf den Schlüsselpositionen, dass auch diese Spieler durchaus für einen schnellen Drive auf dem Platz gut sind und Punkte machen können. 21 zu 48, doch ans Aufgeben dachten die Kölner noch nicht. Die Kölner spielten den nächsten Angriff sehr gut aus und kamen direkt zu Beginn des letzten Viertels zu weiteren Punkten, aber ließen mögliche Extrapunkte liegen.

Nach dem Free Kick durch Köln konnte der Return nicht gestoppt werden. So passierte es tatsächlich, dass der direkte Gegenzug ebenfalls zu Punkten führten und binnen weniger Sekunden die gute Arbeit in der offensive wieder zunichtegemacht wurde. 27 zu 55 stand es da und das Spiel war spätestens mit diesem Touchdown entschieden.

In der Folge ließen es die Dresdner auch etwas ruhiger angehen, kamen aber noch zu einem Field Goal, das den Endstand von 27 zu 58 auf die Anzeigetafel brachte.

Auffallend war, dass dieses Spiel von beiden Mannschaften durchaus schneller war, als die meisten Spiele in der GFL Süd. Ist die GFL im Norden immer noch stärker einzuschätzen als der Süden? Schade irgendwie, dass es keine Quervergleiche unter der Saison gibt. Das könnte durchaus für die Top Teams in beiden Gruppen zu Stolpersteinen werden. Das wäre vermutlich eine Überlegung wert, aber ob das finanziell und organisatorisch realisierbar wäre steht auf einem anderen Papier.

Aber in Köln ist es schön. Das Stadion ist gut erreichbar, die Stadt immer wieder sehenswert und auch der Football macht Spaß. Und beim nächsten Mal ist die Tribüne hoffentlich bis zum letzten Platz gefüllt. Ich werde wiederkommen und vielleicht erneut im Anschluss an das Spiel einen Kurzbesuch bei Verwandten unternehmen.

Ach ja, wenn man Zeit hat und mit der Bahn in Richtung Frankfurt fahren muss, dann nehmt bei gutem Wetter doch eine, die am Rhein entlangfährt. Die Ausblicke, die man auf der Rheinseite genießen kann, sind immer wieder schön.

Kleinstadt Football. Nauheim Wildboys gegen die Fulda Saints vom 19.05.2018. Spiel- und Erlebnisbericht

Wochenende und Sonnenschein. Wieder war es perfektes Wetter für einen schönen Footballnachmittag. Und dieses Mal machte ich mich auf den Weg nach Nauheim. Nicht Bad Nauheim, sondern Nauheim bei Groß-Gerau. Man kann auch sagen, dass dieses beschauliche Örtchen in einem Dreieck zwischen Frankfurt, Mainz und Darmstadt liegt. 

Zu den Bildern des Spiels: hier klicken (padmanpl.blog)

Zu den Bildern der Umgebung, vom Aufwärmen und „Einlauf“: hier klicken (padmanpl.blog)

Kaum war ich dort gegen 14 Uhr angekommen, lief ich durch das Örtchen in Richtung des Sportplatzes, auf dem das Spiel stattfinden sollte. Irgendwie typisch für eine Kleinstadt, dass es sich auch schon zu dieser Uhrzeit so anfühlt, als wären die Bürgersteige schon hochgeklappt. Also immer der Lautstärke nach, denn dort wo am lautesten gebrüllt wird, muss Football sein. Und so war es auch. Die Mannschaften waren schon dabei sich aufzuwärmen.

Ein typischer kleiner Sportplatz mit Aschenbahn und einer kleinen Tribüne, die schattige Plätzchen anbot, waren vorhanden. Die Fußballtore wurden einfach umfunktioniert und so war schon alles angerichtet für den Footballnachmittag. So habe ich mich ein wenig umgesehen und bin einmal um den Platz gelaufen, um alles auf mich wirken zu lassen.

Angerichtet war übrigens nicht nur der Platz, sondern auch die Verpflegung in Form von leckeren Burgern und Würstchen, dampften schon genüsslich auf einem kleinen Grill.

Schnell fanden sich auch Gesprächspartner und das Gefühl eines Familiennachmittags stellte sich recht zügig ein. In Nauheim wird man willkommen geheißen. Das war ein erneut schönes Erlebnis und Gefühl. Es bestätigte einmal mehr, dass Football eine große Familie ist.

Bis zum Spielbeginn füllte sich die Tribüne mit Zuschauern und es waren definitiv mehr als 100 gekommen, um das Spiel an diesem schönen Nachmittag anzusehen. Für Football in der fünften Liga in einer Kleinstadt keine schlechte Kulisse, wie ich finde.

Langsam wurde es auch ernst und der Kickoff stand bevor. Einen Einlauf, wie es andernorts gemacht wird, gab es nicht. Aber die Nauheimer haben da so ihren eigenen Weg gefunden, sich auf das Spiel einzustimmen. Den üblichen Münzwurf kurz darauf, gab es selbstverständlich auch und die Gäste aus Fulda eröffneten anschließend das Spiel mit dem Kickoff.

Eigentlich hätte Nauheim in der Offensive sein sollen, aber durch eine Strafe gegen Nauheim, den Grund habe ich nicht genau mitbekommen, durften die Saints auch gleich ihrerseits versuchen, die ersten Punkte zu erzielen. Aber das gelang nicht, vielmehr wechselte der Ballbesitz durch eine Interception an die Nauheimer.

In der Folge wechselte der Ballbesitz mehrmals durch erfolglose Angriffsversuche mit anschließenden Punts und Interceptions auf beiden Seiten. Die Mannschaften schenkten sich nichts und es wirkte auf dem Feld relativ ausgeglichen. Die ersten Punkte konnten dann die Gäste für sich verbuchen. Die Wildboys waren in der Offensive, mussten aber aufgrund einer Strafe sehr nahe an die eigene Endzone zurück. In dieser hatte Nauheims Quarterback keine Chance gegen den blitzschnellen Gegenspieler, der ihn in der Endzone samt Ball zu Boden brachte und damit eine Safety verursachte. Die ersten zwei Punkte für den Gast aus Fulda.

An dieser Stelle muss man dazu erwähnen, dass der Stamm Quarterback der Nauheimer verletzt ausgefallen ist und sein Ersatzmann erst seit gerade einmal zwei Wochen die Position des Quarterbacks spielt. Das konnte man nicht nur in dieser Spielsituation erkennen, sondern auch über das ganze Spiel. Es soll kein Vorwurf von meiner Seite sein, denn gerade diese Position kann man nicht einfach mal eben so erlernen und perfekt spielen.

Weiter ging es nach der Safety mit Ballbesitz für Fulda, die in Höhe der Mittellinie ihre Angriffsversuche starten konnten. Mit einer Ballübergabe, sowie einem Lauf, konnten die Saints die Nauheimer komplett aus dem Spiel nehmen und die nächsten Punkte mit einem erlaufenen Touchdown auf die Anzeigetafel bringen. Fuldas Nummer 15 schaltete den Raketenmodus ein und war nicht mehr einzuholen. Der folgende Extrapunkt war ebenfalls gut, sodass die Gäste aus Fulda mit 9:0 in Nauheim führten. Kurz darauf war auch das erste Viertel zu Ende.

Das zweite Viertel ist schnell erzählt, denn die Mannschaften begannen erneut sich gegenseitig zu egalisieren und mit weiteren Punts und Interceptions das Spiel größtenteils im Mittelfeld zu halten. Somit gab es auch keine weiteren Punkte und der Halbzeitstand hieß 0:9 aus Sicht der Wildboys.

Während der Pause begab ich mich auf die Tribüne und genoss für einige Momente ein schattiges Plätzchen. Einfach auch ein bisschen den angenehmen Wind genießen und in nicht allzu weiter Entfernung die startenden Flugzeuge des Frankfurter Flughafens beobachten.

Auch in der zweiten Hälfte im dritten Viertel änderte sich nicht viel am Bild des Spiels. Viele erfolglose Angriffsversuche auf beiden Seiten, die mit einem Punt oder aber einer Interception endeten. Aber die Nauheimer schafften es bis ganz kurz vor die Endzone der Gäste, nachdem sie einen Pass der Gäste abfangen konnten. Gefühlt war es doch schon ein Touchdown gewesen, aber knappe zwei Yards vor der Endzone konnten die Gäste diesen noch verhindern.

Die folgenden vier Versuche brachten nicht den gewünschten Erfolg und ich fragte mich, warum man im vierten Versuch nicht wenigstens die drei Punkte für das Field Goal mitnimmt, da die Defensive der Gäste erfolgreich für Raumverlust bei den Nauheimern sorgte. So wechselte der Ballbesitz erneut und Fulda stand kurz vor der eigenen Endzone und durfte nun offensiv werden.

Während der Angriffsversuche Fuldas endete auch das dritte Viertel und sie standen auch schon relativ nah an der Endzone, um weitere Punkte machen zu können. Diese machten sie dann auch direkt zu Beginn des vierten Viertels mit einem Field Goal. Nun stand es 0:12 anstatt 3:9.

Die Wildboys stachelten sich gegenseitig an und sie versuchten weiterhin bei ihren Angriffen nach vorne zukommen. Doch die Ballwechsel durch Punts und Interceptions blieben auch bis zum Schluss an der Tagesordnung, so dass das Spiel mit 0:12 zu Ende ging.

Selbstverständlich gab es kurz darauf das Händeschütteln zwischen beiden Mannschaften und auch das faire Nauheimer Publikum applaudierte für beide Mannschaften, wenngleich natürlich der Applaus für die eigenen Mannen größer ausfiel.

Insgesamt zeigten die Nauheimer eine gute Leistung in der Defensive während man ihnen ansieht, dass die Offensive mit dem Ausfall des Quarterbacks deutlich geschwächt ist. Die Gäste aus Fulda waren weder dominant, noch hatten sie deutlich mehr Spielanteile. Aber sie hatten in den entscheidenden Szenen die Nase etwas vorne und brachten die Punkte auf die Anzeigetafel und konnten somit die Punkte für den Sieg aus Nauheim entführen.

Nach dem Spiel hatte ich noch ein wenig Zeit für Gespräche, bevor ich mich in Richtung des Bahnhofs aufmachte, um meine Heimreise anzutreten. Diese aber mit einem guten und freudigen Gefühl, wieder einmal unter Freunden beim Football gewesen zu sein.

Nun aber noch etwas in eigener Sache: ich dachte immer, dass das Kicken, bzw. die Position des Kickers, beim Football doch gar nicht so schwer sein kann. Mich hat es ohnehin schon gewundert, dass bei den letzten Spielen, die ich besucht habe, lieber die vierten Versuche ausgespielt wurden, statt auf drei Punkte für ein Field Goal zu gehen.

 Ist es wirklich derart schwierig das Ei zu kicken? Es muss wohl der Fall sein. Ich habe dies gewiss noch nie gemacht und mag wohl eine falsche Vorstellung davon haben, so wie es aussieht. Vielleicht sollte ich Kicker beim Football werden?! Machen würde ich es, selbst dann, wenn es bedeutet, dass ich in Trainings stundenlang kicke und kicke und….

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